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Spanien

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Landkarte Spanien mit seinen Weinanbaugebieten

Spanischer Wein - Weine mit Anspruch und außergewöhnlich hohen Qualitäten

Spanien ist flächenmässig der größte Weinproduzent der Welt. Rund 1.000.000 Hektar des iberischen Landes werden für den Weinanbau genutzt. Zum Vergleich: In Frankreich sind es "nur" 792.000 Hektar und in Italien 690.000 Hektar.

Spanische Weine weltweit – eine Erfolgsgeschichte

Spanische Weine sind in aller Munde. Das hat gute Gründe.

Spaniens Weine sind in vielen Ländern erfolgreich. In den vergangenen 25 Jahren haben sich die spanischen Weinexporte mehr als verfünffacht. Große Steigerungen gab es auch in den vergangenen 12 Jahren. Während die spanischen Weinexporte 1996 noch bei 6,7 Mio. Hektoliter lagen, erreichten sie 2008 über 16 Mio. Hektoliter. Dabei hat sich auch eine erhebliche Strukturveränderung vollzogen. Der Anteil hochwertiger Weine aus Qualitätsweinregionen wuchs deutlich.

Das Ausland sah Spanien zunächst eher als ein Land mit günstigen Alltagsweinen. Die gibt es natürlich in großer Auswahl. Heute allerdings erzielen spanische Spitzenweine aus einer Reihe von Anbaugebieten Höchstbewertungen der internationalen Fachwelt. Für Furore sorgte im Jahr 2007 der weltweit am meisten beachtete Weinkritiker Robert Parker, der fünf spanischen Weinen die nur äußerst seltene Höchstnote 100 Punkte gab. Die wichtigsten spanischen Exportkunden waren dem Volumen nach im vergangenen Jahr Frankreich (vor allem für einfache Weine), Deutschland, Russland und Portugal. Dem Wert nach nahm Deutschland in 2008 die Spitzenstellung ein, vor Großbritannien, den USA und Frankreich.

Wie in vielen Ländern liegen spanische Weine auch auf dem deutschen Markt im Trend. Im Vergleich der drei großen Importländer Spanien, Italien und Frankreich hat der Marktanteil spanischer Qualitätsweine deutlich zugenommen. Knapp 18 Prozent aller importierten Weine in Deutschland stammen aus Spanien. Dem Volumen nach ist Spanien in 2008 damit zum zweitgrößten Weinexporteur nach Deutschland aufgestiegen und rangiert vor Frankreich. Dem Wert nach nehmen spanische Weine den dritten Platz in Deutschland ein. In den vergangenen drei Jahren ist der Anteil an Qualitätswein beim Wert der spanischen Importe auf über 70 Prozent gestiegen. Fast zwei Drittel des gesamten Importwertes machen inzwischen rote Qualitätsweine aus. Deutschland wurde dem Volumen nach der mit Abstand wichtigste Kunde Spaniens für Qualitätsweine.

Vor allem in der Gastronomie werden spanische Weine weiter an Boden gewinnen, weil sich immer mehr Sommeliers und Restaurantbesitzer für Spanien interessieren und dieses Interesse auch in die einfachere Gastronomie durchsickert. Spanien besitzt die größte Rebfläche der Welt. Unterschiedliche kulturelle, klimatische und geologische Gegebenheiten haben zur Entfaltung einer reichen Weinkultur beigetragen, die nichts mit dem Klischee schwerer Rotweine und Sangria-Seligkeit zu tun hat. Die Vielfalt eigenständiger, markanter Qualitätsweine reicht vom eleganten Weißen über fruchtig-frischen Rosé und würzigen oder fruchtigen Rotweinen bis hin zu prickelndem Cava und feinen Likör- oder Dessertweinen.

Dass Spanien erst 1986 EG-Mitglied wurde, trug zur Erhaltung unverwechselbarer Gewächse mit eigenständigem Charakter bei. Eine Reihe ursprünglicher Rebsorten, die nur hier zu finden sind, wurden über Generationen bewahrt. Andererseits standen die vergangenen beiden Jahrzehnte ganz im Zeichen der Modernisierung und Umstrukturierung der spanischen Weinwirtschaft. Daraus ist eine Dynamik entstanden wie sie in keinem anderen europäischen Weinland vorzufinden ist. Aus dem Spannungsfeld zwischen lebendiger Tradition und qualitätsorientierter Modernisierung entwickelte sich eine moderne Weinkultur mit traditionellen Wurzeln, deren Qualitätserfolge auch in unbekannten Regionen und mit kaum bekannten Rebsorten die Fachwelt regelmäßig überrascht.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Qualitätssteigerung und die Förderung kleiner Gebiete gerichtet, was von 1987 bis Ende 2007 zu über 35 neuen D.O.-Gebieten führte. Zahlreiche, in Vergessenheit geratene, traditionelle Traubensorten wurden vor dem völligen Verschwinden gerettet. Heute wird in über 70 D.O.-Gebieten eine beeindruckende Vielfalt verschiedenster Weine erzeugt. Sie sind nicht austauschbar wie viele modische Sortenweine. Es gibt sie nur in Spanien.

Die Säulen des Erfolgs

Modernste Kellertechnik und das Qualitätsstufensystem

Weil moderne Technik die traditionelle Qualität verfeinert, entstehen große Weine. Hinzu kommt, dass in den vergangenen 20 Jahren erhebliche Mittel in Weinberge und technische Anlagen flossen. Einer neuen Riege engagierter, innovativer Winzer gelang es eindrucksvoll, traditionelles Know-how mit modernster Kellertechnik zu verbinden. Spitzenweine von internationalem Format überzeugten die Öffentlichkeit vom ungeheuren Potential der spanischen Weinwirtschaft. Der damit verbundene wirtschaftliche Aufschwung hat jungen Menschen neue Perspektiven eröffnet, in etlichen Gebieten die Landflucht gestoppt und die Pflege alter Kulturlandschaft erleichtert.

Facettenreichtum, Eigenständigkeit, forcierte Qualitätsbemühungen und attraktive Preise sind vier wichtige Säulen des Erfolgs. Darüber hinaus stützt sich die spanische Weinbranche auf ein weltweit einzigartiges Qualitätsstufensystem, das Weingenießern einen entscheidenden Vorteil bietet: Es garantiert, dass die spanischen Qualitätsweine erst dann auf den Markt kommen, wenn sie zumindest eine gewisse Trinkreife erlangt haben.

Insgesamt umfasst das spanische Qualitätsstufensystem mehrere Kategorien. Einfache, preisgünstige Weine heißen „Vino de mesa“ (Tafelwein). Es folgen die regional definierten „Vino de la tierra“ (Landweine). Im streng kontrollierten Qualitätsweinbereich gibt es „Vino de calidad con indicación geografica“, Weine mit „Denominación de Origen“ (D.O.) oder Denominación de Origen Calificada (D.O.Ca.) - jeweils als Jungwein (Joven), Crianza, Reserva und Gran Reserva. Das 2003 beschlossene Weingesetz definiert außerdem als höchste Stufe die Lagenweine: „Vino de pago“.

Die Einhaltung der strikten gesetzlichen Vorschriften wird in jedem D.O.-Gebiet von einem Kontrollrat überwacht, der Rahmenbedingungen von der maximalen Ertragsmenge bis hin zur Mindestlagerzeit im Holzfass bzw. in der Flasche festlegt. Einer Sonderregelung unterliegt die Produktion von Cava, dem spanischen Qualitäts- Schaumwein, der ausschließlich im traditionellen Flaschengärverfahren entsteht und mindestens neun Monate Hefelagerung braucht. Vor zehn Jahren auf dem deutschen Markt noch ein unbeschriebenes Blatt, hat sich Cava mittlerweile zu einer festen Größe auf dem deutschen Schaumwein-Markt entwickelt.

Für eine weitere spanische Spezialität, den weltberühmten Sherry, gelten ebenfalls eigene Vorschriften. Die Ausbauzeit beträgt im Criadera- und Solera-Verfahren mindestens drei Jahre.

Trinkreif auf den Markt

Das spanische Weingesetz hat die Reifestufen innerhalb der Qualitätsweine folgendermaßen festgelegt:

Joven: Jungwein, der bereits im ersten Jahr nach der Weinlese vermarktet wird und nur kurz (maximal sechs Monate) oder überhaupt nicht (sin crianza) im Fass gereift ist.

Crianza: Mindestens zwei Jahre gereift, davon geringstenfalls sechs Monate in Eichenfässern (in manchen D.O.-Gebieten mindestens ein Jahr).

Reserva: Mindestens drei Jahre Lagerung bei Rotwein, davon ein Jahr in Eichenfässern. Für Rosé- und Weißweine gelten mindestens 24 Monate Lagerung, davon sechs Monate in Eichenfässern.

Gran Reserva: Spitzenrotweine, die mindestens fünf Jahre gereift sind, davon 18 Monate in Eichenfässern und den Rest der Zeit in der Flasche. Rosé- und Weißweine mit Mindestreifezeit von vier Jahren, wobei mindestens sechs Monate im Eichenholz zu absolvieren sind.

Diese Normen sind Mindestnormen. Einzelne D.O.-Regionen können die national geltenden Zeiträume für ihren Geltungsbereich verlängern. So sind für einige D.O.- Gebiete für Crianza-Weine 12 Monate Holzlagerung und für Gran Reserva-Weine 24 Monate Lagerzeit vorgeschrieben. Einige, vor allem traditionell arbeitende Erzeuger, verlängern diese Fristen entsprechend dem gewünschten Stil ihrer Weine. Andere Erzeuger richten sich gar nicht nach diesem Reifungssystem und füllen alle ihre Weine, auch ihre hochwertigsten, grundsätzlich mit dem Rückenetikett der Joven-Weine ab. In diesem Fall sind sie unabhängig von den offiziellen Vorschriften über die Dauer der Reifung in Fass und Flasche.

Vielfältiges Terroir

Das Zusammenspiel von Meer, Land und Bergen auf höchst verschiedenen Böden ermöglicht eine Vielzahl charaktervoller Weine.

Die Vielfalt der spanischen Weine ergibt sich aus dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Terroirs mit den drei Hauptklimazonen: atlantisches und kontinentales Klima sowie mediterrane Einflüsse. Hinzu kommen zahlreiche Überlappungen und Kleinklimata.

Atlantisches Klima prägt vor allem Galizien und die Nordküste Spaniens. Niederschläge im gesamten Jahresverlauf, relativ ausgeglichenes Klima mit milden Wintern und milden Sommern, regelmäßige, kühlende Westwinde sorgen hier für üppig grüne Vegetation und ermöglichen Weiß- und Rotweine, die mit ihrer Fruchtigkeit eher an nördlichere Länder erinnern. Ganz im Süden dagegen beeinflusst das atlantische Klima die Regionen Huelva und Jerez auf andere Weise: die Durchschnittstemperaturen liegen höher und im Sommer fallen praktisch keine Niederschläge. Hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige, kühlende Winde prägen jedoch auch hier die weinbaulichen Bedingungen.

Bergketten im Norden, Osten und Süden der iberischen Halbinsel schützen das Inland vor feuchten atlantischen Strömungen und vor dem generell warmen Mittelmeerklima. So entsteht ein geschützter, kontinentaler Raum im gesamten Landesinneren mit kontinentalem, sommerheißem und winterkaltem Klima mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die besondere Höhenlage des spanischen Landesinneren mit einer Hochfläche von selten unter 600 Meter verstärkt das raue, für charaktervolle Weine sorgende Klima.

Im Osten des Landes existiert nur ein schmaler, mediterran beeinflusster Klimastreifen, da sich hier Gebirgsketten nahe an die Küstenlinie schieben. Trotzdem finden sich Klima-Korridore wie das Ebrotal, durch die warme Luftströme ins Landesinnere fließen. So entsteht die besondere Klimasituation der Regionen Rioja, Somontano, Campo de Borja oder Navarra, in der sich kontinentale, mediterrane und etwas atlantische Einflüsse mit unterschiedlichen Schwerpunkten überlagern. Auch zwischen dem nördlichen Teil der Hochebene und Castilla-La Mancha oder Extremadura im Süden bestehen spürbare klimatische Unterschiede.

Die Bodenstruktur als eine weitere wichtige Komponente des weinbaulichen Terroirs ist sehr unterschiedlich und wechselt manchmal wenig (Mancha), oft jedoch rasch auf kurzer Distanz, vor allem in bergigem Gelände. Dadurch ergeben sich im Zusammenspiel mit den Klimazonen und ihren Übergangskorridoren hochinteressante, sehr abwechslungsreiche Voraussetzungen für den Weinbau.

Einige der wichtigsten Bodenformationen sind:

Sand-Ton, oft eisenhaltig. Diese vor allem in Castilla-La Mancha, der Levante, Madrid und der Extremadura vorherrschenden rötlichen Böden sind typisch für die weiten Hochebenen des Südens. Die Weine von diesen Böden haben eine straffe, in der Jugend durchaus robust wirkende Art, häufig gepaart mit markanten Gerbstoffen.

Kalk. In vielen Weinregionen der Welt prägen Kalkböden den Weinstil. Rebsorten wie Tempranillo oder die Burgunderfamilie sind bekannt dafür, dass sie auf Kalkböden besonders gut gedeihen. Kalkige Lagen bringen oft Weine hervor, die samtige Aromen mit viel geschmacklicher Kontur und feiner Säure verbinden. Weine von kalkigen Böden verblüffen auch Fachleute mit ihrer Reifeentwicklung. Jung können sie trotz pikanter Säure recht zugänglich, gar harmlos und einfach wirken. Doch blühen sie nach weiteren Jahren Flaschenlager großartig auf und zeigen vorher kaum geahnte Qualitäten. Regionen wie Ribera del Duero und Rioja haben den hohen Wert der Kalkböden bei geeignetem Klima mit einer Reihe berühmter Weine bewiesen. Auch Navarra, Cigales, Montilla-Moriles profitieren von Kalkböden. In einigen Regionen, wie etwa in Toro, Rueda und Teilen von Castilla-La Mancha liegen Kalkfelsen im Untergrund und verbinden ihre Eigenschaften mit dem aufliegenden Material.

Schiefer. Schieferböden gehören zu den markantesten Böden überhaupt. Sie ergeben besonders strukturierte, sehr mineralische und hintergründige Weine, die häufig in ihrer Jugend unzugänglich scheinen, den Kenner jedoch gerade durch ihre manchmal spröde, geheimnisvolle Art und ihre Vielschichtigkeit beeindrucken. Wertvolle Schieferlagen befinden sich in Spanien vor allem im Bierzo, im Priorato und in Ampurdan.

Flussgestein, Kiesel. Wo Flüsse sich jahrtausendelang einen Weg gebahnt haben, finden sich manchmal ausgedehnte und meterdicke Kiesbänke mit sehr wasser- durchlässigen und sehr kargen Böden. Die Weine zeigen mineralische Prägung, harmonischen Körper, aber auch markante Gerbstoffe. Toro, Rueda und der südöstliche Teil der Rioja, die Rioja Baja, sind von Flussgestein geprägt. Weitere prägnante Böden wie Vulkanerde, Granit oder Sand finden sich an verschiedenen Stellen des Festlandes, der Balearen und der Kanarischen Inseln.

Die spanischen Weinanbaugebiete

Unterschiedliche Lagen und Traditionen ließen ein buntes Mosaik aus Anbaugebieten entstehen — alle mit eigenem Stil. Geht man ins Detail, so zeigt sich die enorm dynamische Entwicklung im spanischen Weinbau in vielen D.O.-Regionen. Jahrzehntelang war die D.O.Ca Rioja das absolut führende Qualitätsweingebiet Spaniens. Wer einen hochwertigen spanischen Rotwein wollte, der suchte nahezu automatisch in der Rioja. Bis heute gilt die Region, was Bekanntheitsgrad, Popularität und Anzahl der herausragenden Weine betrifft, als wichtigstes Qualitätsweingebiet Spaniens, auch wenn inzwischen viele andere Regionen aufgeholt haben und ebenfalls Spitzenweine vorweisen. Seit 1991 trägt die Region die Bezeichnung "Denominación de Origen Calificada" (D.O.Ca.) - Ehre und Verpflichtung zugleich. Mit rund 60.000 Hektar Rebfläche hat die Region ein breites Spektrum an Weinen anzubieten. Im deutschen Handel findet der Weinfreund sowohl leichte, preiswerte Weine für jeden Tag ebenso wie herausragende Weltklasseweine, die international höchste Bewertungen erzielen.

Die Entwicklung der vergangenen beiden Jahrzehnten hat in der Rioja zu unterschiedlichen Stilrichtungen geführt. Die klassischen, traditionellen Weine bestehen aus einem Verschnitt mehrerer Sorten, meist mit einem Tempranillo-Anteil von über zwei Drittel. Sie werden oft sehr lange im Holzfass ausgebaut und ergeben feine, geschmeidige und elegante Weine. In guten Jahren besitzen sie ein außergewöhnliches Alterungspotential. Modernere Riojaweine reifen eher kürzere Zeit in neuen Eichenbarriques und schmecken fruchtbetonter und körperreicher. Geblieben sind bei allen hochwertigen Riojas die einzigartige, terroirbedingte frische, lebendige und durchaus säurebetonte Art.

Vorwiegend reinsortige Tempranillos mit voller, tiefer Frucht sind die Stärke der etwa 20.000 Hektar großen D.O. Ribera del Duero in Castilla y León. Das erst 1982 als D.O. anerkannte Anbaugebiet schreibt als einzige geschützte Herkunft einen Mindestanteil von 70 Prozent Tempranillo an all seinen Weinen vor. Ribera del Duero nahm in den 80er Jahren einen ungeheuren Aufschwung als zweite Region – neben der vorher unangefochtenen Rioja - mit sehr hochwertigen Rotweinen. Extreme Bedingungen auf der Hochebene mit starken Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur sowie oft unberechenbaren Klimaumschwüngen machen den Winzern die Arbeit nicht leicht. Karge, an den Hängen sehr kalkhaltige Böden bringen tiefe, langlebige "Tintos" hervor, die Farbe, Gerbstoffe und Körper auf erstaunliche Weise mit Finesse verbinden können. Viele der heute berühmtesten und teuersten Weine Spaniens stammen aus den Weinbergen entlang des Duero-Flusses, wo innerhalb von 25 Jahren die Zahl der eigene Weine füllenden Bodegas von 6 auf 250 gestiegen ist. Einer der berühmtesten Weine der Welt überhaupt, „Vega Sicilia Unico“ gehört zu dieser hoch angesehenen Weinregion.

Als dritte Herkunft im Bunde der besonders hochklassigen Anbaugebiete wurde zu Beginn der 90er Jahre die bis heute nur 1.700 Hektar kleine D.O.Ca. Priorato wiederentdeckt. Vor Jahrhunderten ein Rebenmeer in klösterlichem Besitz, war die bizarre Gebirgslandschaft weitgehend in Vergessenheit geraten. Auf den extrem kargen und schwer zu bearbeitenden Hängen mit hohem Schiefer- und Quarzanteil (licorella“), bestockt mit alten Garnacha- und Cariñenareben, wollte kaum noch jemand arbeiten, solange die Trauben schlecht bezahlt wurden. Nachdem jedoch die ersten großartigen, körperreichen und mineralischen Weine von Pionieren des modernen Priorat gefüllt waren, gab es auch hier einen Investitionsboom, der eine kleine, feine, exklusive Weinwelt entstehen ließ, in der viel experimentiert wird und die auch umliegende Bereiche wie die D.O. Montsant in ihre dynamische Qualitäts- entwicklung eingebunden hat.

Aus der D.O. Toro im Westen von Valladolid stammen mit die kräftigsten Tempranillo-Rotweine Spaniens. Viele Spitzen-Erzeuger aus anderen Gebieten haben den Wert des Terroirs erkannt und etwa ab 1995 erhebliche Mittel in die Region um das beschauliche Kleinstädtchen Toro am Duero fließen lassen. Die dichten, körperreichen Weinmonumente mit intensiver Frucht und manchmal etwas floralen Aromen wachsen nur wenige Kilometer westlich von Ribera del Duero, sind jedoch vom Typ her deutlich verschieden. Die Tempranillorebe heißt hier übrigens Tinta de Toro. Ihr Klonenmaterial unterscheidet sich mit kleinbeerigen, dickschaligen Trauben erkennbar von anderen Tempranillos.

Geht man in der Reihe der neueren „Wiederentdeckungen“ von alten Rotweinregionen weiter, so folgt mit El Bierzo das nord-westlichste der besonders beeindruckenden Anbaugebiete. Die Hauptrebsorte Mencía bringt hier auf teils sehr steilen Hängen mit unterschiedlichen Böden besonders mineralische, hochkomplexe Weine hervor. Eine Reihe ambitionierter Kellermeister aus anderen Teilen Spaniens sind hierher gekommen, um reifefähige, charaktervolle Weinpersönlichkeiten zu formen. Ähnlich wie im Bierzo ergeht es derzeit der erst im vergangenen Jahr anerkannten D.O. Region Tierras de León mit beachtlichen Weinen aus der im Ausland noch fast unbekannten hochwertigen Rebsorte Prieto Picudo.

Wie Toro oder Ribera del Duero liegt die rasch wachsende D.O. Rueda mit fruchtigen, modernen Weißweinen ebenfalls am Duero - neben dem Ebro der wichtigste Weinfluss des Landes. Rueda ist das beste Beispiel für das spanische Weißweinwunder, denn die duftig-pikanten Weine, vorwiegend aus der Rebsorte Verdejo, repräsentieren einen lebendigen, sommerlich-erfrischenden Weißweintyp, wie man ihn vor 25 Jahren in Spanien noch gar nicht kannte. Erste Weißweinregion, die international aufhorchen ließ, war allerdings die D.O. Rias Baixas an der Küste Galiciens. Vor allem die Albariñorebe steht hier für belebende, aber doch cremig- zarte Weißweine von hoher Qualität, die ausgezeichnet zu Fischen und Meeresfrüchten passen.

Eine weitere Weißweinregion, die D.O. Valdeorras im Landesinneren Galiciens, hat in jüngster Zeit vor allem mit Weinen der Rebsorte Godello aufhorchen lassen. Hervorragende Weine und gute Alltagsweine findet man natürlich auch in vielen Anbaugebieten, die eine weniger spektakuläre Entwicklung genommen haben.

Die D.O. Navarra grenzt an Rioja und galt lange als der „Kleine Bruder“ der bekanntesten spanischen Region. Damit wird man aber ihrer Eigenständigkeit nicht gerecht. Navarra hat in vielen Fällen heimische Sorten mit internationalen Reben wie Cabernet-Sauvignon oder Merlot vermählt. Das Klima im nördlichen Teil des Anbaugebiets erlaubt zudem die Produktion von frischen Weißweinen und süßen Weinen aus der Rebsorte „Moscatel de grano menudo“, die in den vergangenen Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erregt haben. Berühmt sind freilich auch die intensiv-aromatischen Roséweine, die "Rosados", vor allem aus der für die Region typischen Sorte Garnacha.

Eine Sonderstellung unter den spanischen Weinbaugebieten nimmt die D.O. Penedés in Katalonien ein, weil hier 98 Prozent aller Cavas hergestellt werden. Doch nicht nur Schaumweine, auch rote und weiße Stillweine sind von erster Qualität, da hier der "moderne" Weinbau schon seit vielen Jahrzehnten zu Hause ist.

Südlich des Iberischen Scheidegebirges breitet sich die Autonomie Castilla-La Mancha mit D.O.-Gebieten wie La Mancha, Valdepeñas, Uclés oder Manchuela aus. In der Weite des Landes wuchsen vor allem in der riesigen D.O. La Mancha (191.000 Hektar Rebfläche) jahrzehntelang vor allem exzellente Sektgrundweine für den Export, frische sowie holzgereifte Weißweine und erdige, unkomplizierte Tintos. Es gibt sie bis heute, doch nirgendwo sonst in Spanien hat die Umstrukturierung von Weinbauflächen deutlichere Spuren hinterlassen als in der Heimat Don Quijotes. Entstanden sind viele moderne Weinberge mit spanischen und internationalen Rebsorten sowie eine ganze Reihe neuer, anspruchsvoller Weinbauprojekte vor allem in Höhenlagen über 700 Meter. Neben den traditionellen Sorten Tempranillo und Airén sind nun auch Cabernet-Suavignon, Viognier und Syrah hier zuhause. Viele angesehene Bodegas aus dem Norden, vor allem aus Rioja und Ribera del Duero, haben inzwischen in Castilla–La Mancha investiert und füllen hier moderne Rebsortenweine ab.

Die Levante, also die Region um Valencia und Alicante, lieferte jahrelang vor allem farbkräftige, alkoholstarke Fassweine in andere spanische Regionen und in nördliche Exportländer wie Deutschland oder Frankreich. In den vergangenen 10 Jahren jedoch haben recht ausgedehnte Anbaugebiete wie die D.O. Herkünfte Jumilla, Utiel- Requena, Yecla oder Alicante ihr eigenes Profil entwickelt. Muskulöse, gerbstoffbetonte Weine mit erdigem Charakter entstehen aus den Rebsorten Monastrell und Bobal. Sie sind oft erstaunlich preiswert. Andererseits erreichten die Feinsten unter ihnen international bereits höchste Bewertungen.

Andalusien wartet mit einer völlig eigenständigen Weinwelt auf. Die wohl einmaligen Finos, Manzanillas, Amontillados und Olorosos aus der D.O. Jerez sind in der Provinz Cádiz beheimatet. Die Rebsorte Palomino, Meeresluft, Hefeflor, das Zusetzen von Weinalkohol und die Reifung durch das Solerasystem (vertikales Um- füllen von einer Fassreihe in die andere) tragen zu einer ganz eigenen Welt von ausdrucksstarken Weinen bei, die nicht nur als Aperitif getrunken werden wollen. Etwas weiter im Landesinneren reifen im trockenheißen Klima der D.O. Montilla-Moriles ähnliche Weine aus der Rebsorte Pedro-Ximenez. Die aus in der Luft getrockneten Trauben gewonnenen, besonders süßen PX-Weine gehören zu den großen Spezialitäten unter Spaniens Süßweinen. Dabei gerät auch wieder die traditionsreiche D.O. Malaga in den Blick, die viele Jahrzehnte ein wenig im Abseits stand und nun mit einigen Weinen an ihre große Vergangenheit berühmter Süßweine anknüpft.

Mit den genannten Anbaugebieten ist Spaniens Weinwelt, die mittlerweile über 70 D.O.-Regionen zählt, noch lange nicht vollständig beschrieben. Die Extremadura mit der recht neuen D.O. Ribera del Guadiana, Aragón, wo sich die kleine D.O. Somontano auf internationale Rebsorten spezialisiert hat, das Baskenland, die Balearen und die Kanarischen Inseln halten weitere Überraschungen mit ungewöhnlichen Böden und autochtonen Rebsorten bereit. Schließlich dürfen die Landweingebiete nicht vergessen werden, die als Vinos de la Tierra eigenen Gebietsschutz genießen, aber nicht zu den D.O.-Qualitätsweinen gehören. Unter diesem Dach erzeugen Bodegas, die nicht in D.O. Gebieten liegen, teilweise ganz hervorragende, international anerkannte Weine.

Quelle: ICEX

Die Darstellung der Landkarte Spanien erfolgt mit freundlicher Genehmigung von wein-aus-spanien.org

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