Château de Beaucastel

Château de Beaucastel - Perle des Châteauneuf-du-Pape

Geschichte von Beaucastel

Unter der Herrschaft von Papst Jean XXII. wurden im Jahre 1321 vier Fässer aus dem päpstlichen Keller gebracht, die in Châteauneuf mit Wein gefüllt wurden. Dann pflanzten die Päpste neue Reben und die Legende vom päpstlichen Wein begann.

Wir können die ersten Zeugnisse des Château de Beaucastel finden, wie es heute im 16. Jahrhundert existiert. 1549 kaufte Pierre de Beaucastel eine Scheune mit einem Grundstück in Coudoulet.

1687 wurde Pierre de Beaucastel von Ludwig XIV. zum Capitaine de la ville de Courthezon ernannt, als Anerkennung für seine Bekehrung zum Katholizismus. Der Brief Ludwigs XIV. , ebenfalls von Colbert unterzeichnet, ist noch heute im Schloss sichtbar.

1909 führt Pierre Tramier das Weingut und überträgt es dann an seinen Schwiegersohn Pierre Perrin, einen Wissenschaftler, der Beaucastel entwickelt hat. Dann setzte Jacques Perrin die Bemühungen seines Vaters bis 1978 fort.

Heute wird die Fackel von Jean-Pierre und François, den Söhnen von Jacques Perrin, getragen, die die schöne Geschichte des Château de Beaucastel fortsetzen. Marc, Pierre, Thomas, Cécile, Charles, Matthieu und César, die 5. Generation, arbeiten heute alle mit ihnen zusammen. Beaucastel ist in erster Linie eine Familiengeschichte, die Geschichte der Famille Perrin. Ihre größte Stärke ist es, die Talente jedes Familienmitglieds zu vereinen, um das Weingut unter gemeinsamen Werten zu führen: absolute Achtung von Land und Terroir, biodynamische Kultur als Lebensphilosophie, Gleichgewicht und Eleganz.

Terroir auf Beaucastel

Das Terroir auf Beaucastel ist von dem Fluss Rhône geprägt. Es besteht aus einer Schicht mariner Melasse (Sandstein) aus dem Miozän, die mit alpinem Schwemmland bedeckt ist. Die Anwesenheit einer großen Anzahl von abgerundeten Steinen, die als "Galetten" bekannt sind, zeugen von der Zeit, als die Rhone, ein damaliger Wildbach, Gesteinsfragmente aus den Alpen riss und sie entlang ihres Verlaufs ablegte.

Das Mesoklima spielt eine wichtige Rolle mit geringen Niederschlägen, schönem Sonnenschein und spektakulären Temperaturunterschieden. Hier leisten die "Galets" einen wesentlichen Beitrag zur Qualität des Jahrgangs: Sie halten die Wärme des Tages und strahlen sie in der Nacht auf die Reben ab. Der Mistral-Wind weht durch die sehr alten Reben mit knorrigen Wurzeln, trocknet und reinigt die Weine im traditionellen Stil.

Das Château de Beaucastel umfasst 130 Hektar, aber nur 100 Hektar sind mit ¾ in der Appellation d'Origine Contrôlée Châteauneuf-du-Pape (CHATEAU DE BEAUCASTEL) und ¼ in der Appellation d'Origine Contrôlée Côtes-du-Rhône (COUDOULET DE BEAUCASTEL) bepflanzt. Die restlichen 30 Hektar werden mit rotierten Kulturen bewirtschaftet, um neue Weinanbauflächen vorzubereiten: Jährlich werden ein bis zwei Hektar umgepflügt und die Fläche equivalent auf andere Flächen umgepflanzt, die mindestens 10 Jahre unbestellt waren.

Die 100 Hektar rund um das Château, das historische Land von Beaucastel, sind mit den 13 Rebsorten der Appellation Châteauneuf-du-Pape bepflanzt: Mourvedre, Grenache, Syrah, Cinsault, Vaccarese, Counoise, Terret Noir, Muscardin, Clairette, Picpoul, Picardan, Bourboulenc und Roussanne.

Philosophie auf Beaucastel

Die Achtung des Terroirs bedeutet sowohl die Verbesserung der Bodenbeschaffenheit, der Umwelt als auch die Hervorhebung der Geschichte des Ortes. Die Untersuchung seiner Einzigartigkeit und Authentizität, um den Boden gesund und lebendig zu erhalten und gleichzeitig alle Schätze des Château de Beaucastel zu entdecken.

Auf Château de Beaucastel ist man seit 1950 Pionier mit dem innovativen Ansatz des ökologischen Landbaus und seit 1974 hat man komplett auf biodynamischen Anbau umgestellt. Die Familie Perrin ist zutiefst davon überzeugt, dass die Trauben vielfältige Aromen haben müssen, um einen ausdrucksstarken Wein herstellen zu können. Ein Wein, der die Quintessenz seiner Aromen enthüllt und die Größe seiner Ursprünge beinhaltet.

Im Château de Beaucastel bringt man die Reben in ihr Universum, d. h. das Land, die Tiere und die Sterne, die sie beeinflussen. Bienen, Vögel, Zikaden und Marienkäfer leben dort friedlich in diesem einzigartigen Weinberg. Jeden Tag hilft die Arbeit, die Physiologie der Pflanze und ihre natürliche Widerstandsfähigkeit zu stimulieren, in einem einzigartigen Ökosystem, erhalten mit Leidenschaft.

Im Beaucastel werden die Weine nicht von der kräftigen Grenache dominiert. Die Mischungsverhältnis der einzelnen Rebsorten wird von Generation zu Generation weitergegeben. Das Beste aus jeder Parzelle herausholen, jede Rebsorte ihre Natur ausdrücken zu lassen, um das Beste aus der letztendlichen Assemblage zu machen.

Die Eichenreifung ist hier nicht dominant, die Authentizität der Rebsorten und das Terroir nehmen die Hauptrolle ein. Durch die Fortsetzung der Tradition der Mischung der 13 historischen Sorten des Châteauneuf du Pape hat Château de Beaucastel jedes Jahr einen unvergleichlichen Stil. Man macht einen Wein mit einer einzigartigen und außergewöhnlichen Mischung aus Kraft, Struktur, Eleganz und Frische.

Vinifizierung auf Beaucastel

Die Trauben werden ausschließlich von Hand geerntet und bei ihrer Ankunft im Keller sorgfältig sortiert. Nur die besten Trauben werden verwendet und vinifiziert. Nach der vollständigen Entrappung wird die Ernte 15 Tage lang in traditionellen, temperaturkontrollierten Fässern vinifiziert, bevor sie in Eichenfässern ausgebaut wird.

Um ihren Charakter, ihre Aromen und ihre Originalität zu entfalten, werden die 13 Rebsorten des Château de Beaucastel separat vinifiziert: - Grenache und Cinsault sorgen für Wärme, Farbe und Rundung, - Mourvedre, Syrah, Muscardin und Vaccarese für Struktur, Alterungsfähigkeit, Farbe und einen gradlinigen Geschmack, - Counoise und Picpoul für Körper, Frische und ganz besondere Aromen.

Die Kunst der Assemblage, die in der Famille Perrin von Generation zu Generation weitergegeben wird, verleiht den Beaucastel-Weinen Charakter. Nach der Assemblage wird der Wein in Eichenfässern gelagert, wo er ein Jahr lang reift. Im Keller von Beaucastel reift der Wein langsam, bis der Moment der Abfüllung gekommen ist. Die Flaschen werden dann ein weiteres Jahr auf dem Schloss aufbewahrt, bevor sie für den Markt freigegeben werden.